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ToggleSelfpublishing – Was ist das?
Von Selfpublishing ist die Rede, wenn ein Autor sich selbst um die Veröffentlichung seines Buches kümmert. Der englische Begriff steht im Deutschen für „Selbst- oder Eigenverlag“.
Bereits Goethe brachte sein Werk „Götz von Berlichingen“ selbst heraus, nachdem es mehrfach von Verlagen abgewiesen wurde.
Inzwischen hat sich Selfpublishing neben der klassischen Verlagssuche etabliert. Es ermöglicht Autoren ihr Buchprojekt nach den eigenen Vorstellungen umzusetzen, ohne sich vertraglich zu binden. Wann soll das Buch erscheinen, zu welchem Verkaufspreis, in welcher Form, mit welchem Titel? Selfpublishing-Autoren entscheiden selbst und haben die Freiheit alle Aufgaben eines Verlages selbstständig zu übernehmen. Sie können die Veröffentlichung und Vermarktung ihres Buches mit Hilfe eines sogenannten Selfpublishing-Dienstleisters wie Amazon KDP abwickeln, ohne sich dabei vertraglich zu binden.
Wie funktioniert Selfpublishing und was gehört alles dazu?
Die Überarbeitung – Korrektorat und Lektorat
Vor der Veröffentlichung sollte das fertige Manuskript zunächst Korrektur gelesen und idealerweise lektoriert werden, um neben der Grammatik auch Kriterien zu prüfen die den Lesefluss beeinträchtigen können, wie zum Beispiel ein logischer Aufbau, die Figuren oder verwendete Stilmittel. Das erfolgt im Selfpublishing durch den Autor selbst.
Beides sind zeitintensive, aber notwendige Prozesse, die dem Buch einen Feinschliff verpassen und dafür sorgen, dass es nicht hinter professionell lektorierten Werken von Verlagen zurückbleibt.
Auch wenn die Überarbeitung im Selfpublishing nicht zwingend durch einen Lektor erfolgen muss, macht es aber Sinn das Manuskript zusätzlich von einer außenstehenden Person gegenlesen zu lassen. Jemandem der viel liest und objektiv auf das Skript blickt, fallen eventuelle Ungereimtheiten, besonders fesselnde oder langatmige Passagen in der Story auf, die dem Autor möglicherweise verborgen bleiben.
Cover, Titel und Klappentext sind entscheidende Verkaufsargumente
Will der Autor mit seinem Buch bei potenziellen Käufern punkten, ist die Wahl des Coverdesigns entscheidend. Es ist schließlich das Erste, was der Leser sieht. Ein professionelles Cover mit Wow-Effekt zieht den Leser in seinen Bann und setzt einen maßgebenden Impuls für die Kaufentscheidung.
Da nicht jeder Autor auch ein Händchen für die Illustration hat, kann er über entsprechende Tools von Selfpublishing-Dienstleistern einfach und kostenfrei ein passendes Buchcover erstellen.
Amazon KDP beispielsweise bietet Covervorlagen an, die mit Bildern aus einer Galerie oder eigenen Aufnahmen, verschiedenen Layouts und Schriftarten ergänzt und kombiniert werden können.
Über eine Community besteht außerdem die Möglichkeit sich auszutauschen und Tipps zu holen.
So kann jeder, egal ob Anfänger oder Profi ein persönliches Cover kreieren.
Hat das Buchcover bei dem Leser Eindruck hinterlassen, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch den Titel und Klappentext lesen. Wenn es dem Autor gelingt den Leser über diese beiden Elemente aussagekräftig anzusprechen und seine Neugier zu wecken, kann er ihn für sein Buch gewinnen.
Der Buchtitel sollte vor der Veröffentlichung nochmal gründlich geprüft werden, nicht das er schon einmal verwendet wurde. Dopplungen können bei geschützten Begriffen hohe Geldstrafen zur Folge haben.
Veröffentlichung, Marketing und Handel
Für den Autor gibt es vor der Veröffentlichung noch einiges zu entscheiden. In welchem Format soll das Buch erscheinen? Als E-Book, Printausgabe oder Beides? Soft- oder Hardcover? Welche Bindung soll es haben? Zu welchem Verkaufspreis soll das Buch angeboten werden?
Für die Preisgestaltung empfiehlt es sich, ähnliche Bücher des gleichen Genres auf dem Markt zu recherchieren und sich zunächst in einem ähnlichen Preissegment anzusiedeln. Faktoren wie zum Beispiel der Umfang des Buches oder der eigene Bekanntheitsgrad können dabei mit einfließen.
Nimmt der Autor sein Buchprojekt komplett in die eigene Hand, muss er sich selbst um eine ISBN, den Druck und alles weitere kümmern. In Zusammenarbeit mit einem Selfpublishing-Dienstleister wie z.B. Amazon KDP hingegen entfällt das und der Autor kann alles bequem über die jeweilige Plattform abwickeln, bleibt in seinen Entscheidungen aber weiterhin frei.
Im Bereich Marketing, was Vertriebswege und den Buchhandel angeht ist ein gewisses Know-how erforderlich, damit die entsprechenden Leser das Buch später auch finden, denn die bloße Veröffentlichung ist keine Garantie dafür, dass sich das Buch auch verkauft. Gerade über Social Media und klassische Mundpropaganda kann der Autor selbst aktiv zum erfolgreichen Verkauf seines Buches beitragen.
Es lohnt sich also den Schritt zu wagen, sein Buch über einen Selfpublishing-Dienstleister zu veröffentlichen. Das macht vieles leichter und nimmt dem Autor dennoch nicht seine Entscheidungsfreiheit.
Da die Angebotspallette der einzelnen Selfpublishing-Dienstleister variiert, ebenso wie die Tantiemen nach der Veröffentlichung und mögliche Zusatzkosten, ist es im Vorfeld wichtig genau abzuwägen, welcher Anbieter am besten zu den eigenen Zielen passt.
Dann steht dem Traum vom eigenen Buch mit Selfpublishing nichts mehr im Wege.