Kann man mit ChatGPT ein Buch schreiben?

Kann man mit ChatGPT ein Buch schreiben

Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt. Und meine Antwort lautet: ja! Wenn man alles richtig macht, mit einem bezahlten Account arbeitet und ein wenig Übung im Umgang mit ChatGPT hat, kann man mit KI ein lesenswertes Buch schreiben.

Das ist eine gute Nachricht für alle, die schon immer ein Buch über die eigene Familiengeschichte, spannende Reiseberichte oder über Sport und Hobbys schreiben wollten.

Habe ich Dich begeistert? Leider muss ich aber Deine Erwartungen etwas dämpfen. In welchen Punkten liefert Künstliche Intelligenz nur unzureichende Ergebnisse und wo unterstützt sie Buchautoren?

Im Folgenden möchte ich näher erläutern, wie Du die künstliche Intelligenz in den Prozess des Schreibens integrieren kannst. Außerdem gebe ich interessierten Neuautoren ein paar Tipps für die effiziente Nutzung von ChatGPT.

Auf diese Frage findet man in der deutschsprachigen Google-Suche bereits über 5 Millionen Einträge! Es wird also unglaublich viel über das Top-Thema des Jahres 2023 geschrieben, aber die Definition von KI ist sehr unterschiedlich.

Im Kern geht es darum, dass Maschinen fähig sind, menschliche Denkarbeit zu übernehmen. Sie sind in der Lage, Informationen und Fakten miteinander zu verknüpfen und daraus logische Kombinationen abzuleiten. Die Möglichkeiten, mit denen uns denkende Maschinen zur Seite stehen können, werden immer vielfältiger.

ChatGPT funktioniert wie eine Suchmaschine, die Fragen zu den verschiedensten Themen beantwortet. Sie entwickelt Gliederungen und verfasst oder bearbeitet Texte. Die neueste Premium-Version von ChatGPT ist nicht nur in der Lage, Fotos und Videos zu erkennen, zu beschreiben und zu verändern. Durch intensives Training mit dem vorhandenen naturwissenschaftlichen Wissen berechnet Künstliche Intelligenz beispielsweise schwierigste mathematische Aufgaben, entwickelt Software und verarbeitet unglaubliche Datenmengen.

Grenzen der Künstlichen Intelligenz

KI arbeitet auf der Grundlage des Wissens, das zum Zeitpunkt des Trainings vorhanden ist. ChatGPT befindet sich immer noch auf dem Stand von 2021, aber es werden ständig neue Fakten hinzugefügt. Bei einem Mangel an Informationen beginnt die Künstliche Intelligenz zu „halluzinieren“ – die Maschine spinnt sich im wahrsten Sinne des Wortes eine „Wahrheit“ zusammen. Wenn Du Dich beim Schreiben Deines Buchs ganz auf ChatGPT verlässt, kann das fatale Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, dass alle KI-generierten Texte nach Möglichkeit auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden.

Was dem Maschinendenker aber vor allem fehlt, sind persönliche Emotionen, Erfahrung, Kompetenz und Autorität, die Vertrauen schaffen. Diese Fähigkeiten können der künstlichen Intelligenz nicht beigebracht werden. Du musst die der Maschine zur Verfügung stellen oder direkt in den Buchtext integrieren. Der Leser merkt mit der Zeit, wenn Texte nicht von Menschen geschrieben wurden, weil sie „seelenlos“ sind.

Wie unterstützt Dich die KI bei Deinem Schreibprozess?

Ein Buchinhalt, der vollständig von der Künstlichen Intelligenz geschrieben wurde, ist derzeit keine gute Idee. Man kann nur hoffen, dass Bücher, die von Menschen geschrieben werden, sich weiterhin durch ihren individuellen und einzigartigen Inhalt auszeichnen. Menschen machen Fehler. Vielleicht werden wir in Zukunft lernen, Fehler zu schätzen. Nämlich genau dann, wenn intelligente Maschinen auch in den persönlichen Dingen immer besser werden, könnte das der einzige Unterschied zu deren Texten sein.

Aber wie kann Dir die KI helfen?

Der Albtraum eines jeden Autors ist das leere „weiße Blatt“ zu Beginn der Schreibarbeit. Bei richtiger Nutzung des umfangreichen Wissensspeichers kann man von dem maschinellen, intelligenten Ideengeber, Kontrolleur und Sparringspartner in vielerlei Hinsicht profitieren. Der ganz entscheidende Vorteil ist, dass dadurch der Schreibprozess unglaublich beschleunigt wird.

Brainstormen mit KI

In der Anfangsphase hilft Dir ChatGPT, Zeit zu sparen. Die KI ist in der Lage, Themen zu strukturieren und auf den Punkt zu bringen. Es geht darum, die Führung zu behalten und die Maschinenintelligenz in die gewünschte Richtung denken zu lassen. Erfolgreiche Autoren bauen in ihrem Text einen Spannungsbogen auf, der die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zieht. Die perfekte Kombination, um neue Ideen zu entwickeln, ist eine Kombination aus der KI-Textstruktur und deiner Kreativität. 

Vereinfachte Recherchearbeit mit ChatGPT

In den alten Zeiten von Google hat man sich Suchbegriffe ausgedacht, um an Informationen zu gelangen. Je nach Relevanz lieferte Google eine Vielzahl von Suchergebnissen, die mehr oder weniger hilfreich waren.

Die KI versteht vollständige, umfangreiche Texte und Fragen. Wie bei einem Freund, Mitarbeiter oder Kunden lassen sich gezielt Fakten abfragen. Mit jeder Teilantwort dringst Du tiefer in die Materie ein. Die Maschine antwortet immer genauer und differenzierter. Das erleichtert das Schreiben von Buchtexten und spart Dir viel Zeit bei der Recherche. Allerdings ist die Überprüfung der Richtigkeit manchmal aufwendig.

KI-Ideen nutzen

Auch den besten Autoren passiert es: Man vergisst bestimmte Aspekte zu erwähnen oder hat Zusammenhänge nicht beachtet. KI-Ideen können unglaublich kreativ sein! Du kannst ihre Ideen testen, weiterentwickeln und so zu völlig neuen Erkenntnissen gelangen. Spannend, informativ und lesenswert wird ein Buch durch Deine persönlichen, individuellen Inhalte!

Textkontrolle mit KI

Es gibt sehr gute Werkzeuge, um den Satzbau, die Grammatik und die Rechtschreibung zu überprüfen. Mein Tipp ist, die Texte nicht nur mit ChatGPT, sondern auch mit speziellen Rechtschreibprogrammen zu überprüfen. Sicher ist sicher. Lesen und Hören unterscheiden sich, weil man beim Schreiben blind für den Text wird. Spezielle Vorleseprogramme sind sehr hilfreich, um die Logik des Textaufbaus zu hören.

Mein Fazit für Dein ChatGPT Buch

Jedenfalls werde ich gleich mal ChatGPT fragen, was sie von meinem Blogtext hält. Ich kann garantieren, dass er von meiner Hand getippt wurde.

Autorinnen und Autoren haben sich schon immer bei ihrer Arbeit helfen lassen – warum sollte das in Zukunft nicht auch die KI tun?

Kaum ein Buch ist das Werk eines Einzelnen. Buchideen und Manuskripte waren Gegenstand von Diskussionen mit Freunden und Fachleuten. Lektoren waren für die Korrektur der Texte zuständig. ChatGPT wird kein gutes Buch mit brandneuen Informationen, Gedanken und Meinungen für Dich schreiben. Bücher, die sich inhaltlich nur auf das gesammelte Wissen aus dem Internet stützen, bringen dem Leser kaum neue Erkenntnisse. Das Abschreiben ist also keine gute Idee, denn „Double Content“ ist langweilig und wird nicht gelesen.

Aber die Künstliche Intelligenz hilft dir. So wird ein gutes Buch noch besser.

PS: Die Reaktion von ChatGPT auf meinen Blogtext möchte ich Dir nicht vorenthalten. Auf jeden Fall ist die Künstliche Intelligenz selbstkritisch! Sie schreibt als Anmerkungen für Verbesserungen: „Hervorhebung von Grenzen der KI: Obwohl kurz erwähnt, könnten die Grenzen der KI bei der Erstellung von Büchern noch deutlicher betont werden, um realistische Erwartungen zu setzen.“ Das lasse ich jetzt mal ohne Kommentar so im Raum stehen.

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